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Akustikusneurinom 

Das Akustikusneurinom ist ein gutartiger, langsam wachsender Hirntumor. Er tritt vor allem im Innenohr, dem sogenannten Kleinhirnbrückenwinkel auf. Er entsteht aus wuchernden Zellen der Nervenhülle des Gleichgewichtsnervs – den sogenannten Schwann-Zellen. Die medizinisch korrekte Bezeichnung lautet daher Vestibularis-Schwannom. Das Akustikusneurinom tritt meist nur auf einer Seite auf. In vielen Fällen verursacht es lange Zeit keine Beschwerden. Erst mit zunehmender Größe kann es zu folgenden Symptomen kommen:

    • eine einseitige, zunehmende Hörverminderung
    • Ohrgeräusche (Tinnitus)
    • Gleichgewichtsstörungen
    • Gesichtsmuskellähmungen, Taubheitsgefühle oder Schmerzen auf der betroffenen Gesichtshälfte

Bei frühzeitiger Behandlung sind die Heilungschancen bei Akustikusneurinomen sehr gut. Da sie in der Nähe empfindlicher Hirn- und Gesichtsnerven angesiedelt sind, ist bei der Behandlung eine besondere Expertise gefragt. Mögliche Therapieverfahren beim Akustikusneurinom:

    • Beobachtendes Zuwarten : Bei kleinen Akustikusneurinomen, die keine Beschwerden verursachen, kann in den meisten Fällen zunächst abgewartet werden. Oft zeigt sich kein weiteres Tumorwachstum, auch eine spontane Tumorrückbildung ist möglich. Das Grössenwachstum wird halbjährlich mittels Magnetresonanztomografie (MRT) kontrolliert.
    • Operation : Ein wachsendes Akustikusneurinom wird nach Möglichkeit operativ entfernt. Tumoren, die im Bereich des Gehörgangs liegen, entfernen HNO-Fachärzte. Grössere Tumoren oder solche, die näher im Bereich des Gehirns angesiedelt sind, operieren Fachärzte für Neurochirurgie.
    • Strahlentherapie: Ist keine Operation möglich oder gewünscht, kann das Tumorwachstum mit Hilfe einer speziellen Strahlentherapie (Radiotherapie) gestoppt oder der Tumor verkleinert werden.